Unsere Baumaßnahmen - die Vorbereitungen laufen

Aufgrund der Corona-Krise war unsere Schule knapp zwei Monate lang geschlossen. Der Unterricht musste von unseren Räumlichkeiten in die heimischen vier Wände, vor den PC, verlagert werden. Das heißt aber natürlich nicht, dass in dieser Zeit nichts an unserer Schule passiert ist. Ganz im Gegenteil. Neben Aufräumarbeiten, Konferenzen und der allgemeinen Verwaltungsarbeit gab es auf dem Schulhof und im Schulgarten viel zu tun, um alles für die bevorstehenden Baumaßnahmen vorzubereiten. Dank der tatkräftigen Hilfe von Lehrern, Eltern, Küchenpersonal und Haustechnik konnte vieles in Eigenleistung gemacht werden.

Wie sieht der aktuelle Stand aus?

Im August 2019 stellte Waldorf Cottbus den Bauantrag für den Erweiterungsneubau. Die Baugenehmigung erhielten wir im April 2020. Gleichzeitig gab es die Baumfällgenehmigung. Differenzen zwischen der Stadtverwaltung, den Neubauplänen des REWE-Supermarktes und den Interessen der Waldorfschule an der Grundstücksgrenze zu REWE verzögerten den Abschluss des Vertrages zum Kauf des Schulgebäudes sowie des Schulgrundstücks um einige Monate. Der Kauf der Schule und des Schulgrundstücks wurde im März 2020 vollzogen.

Zwischenzeitlich sind die ersten Bauleistungen ausgeschrieben, so dass im August 2020 mit den Bauarbeiten an unserer Schule begonnen wird. Entstehen soll ein Anbau mit neuen Klassenräumen für die Oberstufe, großen Musik- und Eurythmieräumen, einem Gartenbauraum, einem großen Foyer mit Bühnenraum und eine neue Schulküche. Die Rohbaufertigstellung erwarten wir im März 2021.

Die Baumaßnahmen sind lange geplant und sollen unsere räumlichen Möglichkeiten erweitern, damit wir unsere pädagogischen Projekte besser umsetzen können. Die für die Bauarbeiten benötigte Bauzufahrt soll durch den Schulgarten führen. Daher wurde in den vergangenen Wochen daran gearbeitet, hier Platz für Maschinerie, LKWs und Baustoffe zu schaffen. Bei den umfangreichen Arbeiten wurde darauf geachtet, möglichst viele Pflanzen zu erhalten und abgebaute Materialien weiterzuverwenden.

So haben die Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern bereits vor dem Lockdown damit begonnen die Bäume und Sträucher aus dem Schulgarten umzupflanzen. Diese Arbeit wurde in den vergangenen Wochen fortgeführt. Viele der Pflanzen aus dem Schulgarten haben nun einen neuen, schönen Platz auf dem Schulhof gefunden und begrünen den Kletterhügel und die Beete.  

Die großen Bäume auf dem südlichen Schul- und Außengelände wurden Anfang Mai gefällt, um Platz für den Neubau zu schaffen. Das Holz wurde zum Teil gehäckselt, das Häckselgut auf dem Schulhof verteilt. Ein anderer Teil wird als Feuerholz genutzt. Die besten Holzstücke werden jedoch in der Werkstatt gelagert und können nach etwa vier Jahren für den Handwerksunterricht verwendet werden.  

Im vorderen Bereich des Schulgartens ist zudem der Abriss des Materialschuppens geplant. Das Dach wurde bereits abgebaut und für eine Weiterwendung eingelagert. Das Pumpenhaus und der Hühnerstall sollen hingegen erhalten bleiben. Um den Hühnern während der Bauarbeiten ein ruhiges Umfeld zu bieten, werden sie für diese Zeit auf unseren Schulbauernhof in Leuthen umziehen. Im hinteren Teil des Gartens wurde inzwischen auch das Bienenhaus zurückgebaut. Während das Holzhaus selbst leider keinen anschließenden Verwendungsplatz findet, konnte der Inhalt zum Teil weitergegeben werden.  

Auf dem Schulhof selbst ist vorgesehen, das Brennholzhäuschen abzureißen. Wie bereits beim Materialschuppen und dem Bienenhaus, sollen aber wieder gut erhaltende Teile aufbewahrt werden. Für den Backofen hat sich glücklicherweise jemand aus der Schule zur Übernahme gefunden. Der Rückbau findet in den Sommerferien statt.  

Eine der größten Neuerungen und wohl auch eine der schwierigsten Arbeiten für die Vorbereitungen war die Umsetzung des Bauwagens vom Zaun zum Nebeneingang der Schule. Um den Bauwagen dorthin transportieren zu können, war zunächst eine Reifenreparatur notwendig. Da der Bauwagen sehr nah am Zaun stand, hat auch das Rausrangieren viel Zeit in Anspruch genommen. Letztlich ist aber alles geglückt und mit einem Bus konnte er schließlich an seinen gegenwärtigen Platz gezogen werden. Bald gibt es wieder eine Veränderung, denn an der Stelle, an der sich der Bauwagen im Moment befindet, sollen in den nächsten Wochen die Bauarbeiten für einen barrierefreien Fahrstuhl beginnen. Der Bauwagen muss also wieder versetzt werden. Wo er nach Abschluss der Bauarbeiten letztendlich stehen soll, muss noch geklärt werden. Geplant ist derzeit aber die Unterbringung im hinteren Teil des Schulgartens. 

Weiterhin musste der Teich im hinteren Bereich des Schulhofs zurückgebaut werden um Baufreiheit zu schaffen. Die Weiden mussten gefällt, Pflanzen umgepflanzt und die Steine beiseitegeschafft werden. Aus den kleineren Steinen ist die Umrandung für ein schönes, neues Rundbeet nahe der Turnhalle entstanden. Schließlich mussten auch die Tischtennisplatten versetzt werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll es aber wieder einen zentralen Platz zum Tischtennisspielen geben.

Die Vorbereitungen für den Bau sind also in vollem Gange. Der Schulgarten und der Schulhof verändern sich derzeit rasch und fast jeden Tag sieht es hier etwas anders aus. Bauten, Beete und grüne Ecken, an deren Kreation die Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement und Herzblut gearbeitet haben und die mit schönen Erinnerungen verbunden sind, müssen nun Platz für etwas Neues machen. Platz für ein großes Projekt, das uns als Schule und Gemeinschaft noch näher zusammenbringen kann und Raum für neue Möglichkeiten eröffnen wird. Das Loslassen des Alten bietet ja auch immer die Möglichkeit neuen Wind und frische Ideen einziehen zu lassen und so sollen nach Abschluss der Bauarbeiten auch der Schulgarten und der Schulhof wieder neu gestaltet werden.

Nach der Schulöffnung im Mai haben übrigens auch die Schülerinnen und Schüler wieder mit angepackt und bei den kleineren Vorbereitungsarbeiten im Schulgarten geholfen. Wir danken allen Helferinnen und Helfern für ihre großartige Unterstützung.

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